Anamnese
Diagnose und Therapie akuter und chronischer neurologischer Erkrankungen: Der wichtigste Schritt für eine korrekte Diagnose ist die Erhebung der Anamnese, also die
gezielte Erfassung ihrer Beschwerden und ihrer Krankengeschichte.
Neurologische Untersuchung
Die körperliche neurologische Untersuchung liefert Hinweise auf neurologische
Funktionsstörungen. Kraftminderung in einer Gliedmaße, Gangstörungen oder
Wahrnehmungsdefizite sind Beispiele für solche Symptome. Die Untersuchung kann einen wegweisenden Beitrag für die weitere Abklärung
Ihrer Beschwerden liefern.
Testverfahren, wie der Mini Mental Status, helfen etwaige geistige Leistungseinbußen besser einzuschätzen.
Eine Blutabnahme zur gezielten Laboruntersuchung ist häufig zusätzlich erforderlich und kann problemlos an der Ordination durchgeführt werden.
Elektroenzephalographie
(EEG)
Mit der Elektroenzephalographie (EEG) wird die elektrische Aktivität des Gehirns erfasst.
Dafür werden zahlreiche Elektroden an der Kopfhaut angebracht. Anschließend erfolgt die
Ableitung in möglichst entspannter Umgebungssituation. Die gesamte Untersuchung samt
Vorbereitung dauert etwa 45 Minuten.
Die Untersuchung wird unter anderem in der Abklärung von Gedächtnisstörungen, Anfällen
und Bewusstseinsstörungen eingesetzt.
Elektroneurographie
(ENG)
Die Elektroneurographie (ENG) ist ein Verfahren zur Messung der Leitfähigkeit von Nerven
und wird bevorzugt eingesetzt, um Schäden von Nerven an Arm, Hand oder Füssen
nachzuweisen, beispielsweise beim Karpaltunnelsyndrom. Dabei werden kurze
Stromimpulse zur Reizung des untersuchten Nervens angewendet. Die Untersuchung kann etwas unangenehm sein, ist in der Regel aber nicht schmerzhaft.
Elektromyographie
(EMG)
Für die Elektromyographie (EMG) wird mit einer dünnen Nadel ein Muskel angestochen,
um dessen elektrische Aktivität zu messen.
Die Untersuchung dient dazu, bestimmte Störungen wie etwa den Kraftverlust eines Muskels
abzuklären. Auch diese Untersuchung ist in der Regel kaum bzw. nur wenig schmerzhaft.
Aufklärung, Therapievorschläge und Vorsorgemedizin
Detaillierte Aufklärung über die neurologische Diagnose und zielgerechte
Therapievorschläge sind unverzichtbare Kernelemente der ärztlichen Behandlung.
Mit Bezug auf die Vorsorge und Verhinderung von Krankheit, insbesondere hinsichtlich der Schlaganfallvorsorge ist eine individuelle Beratung entscheidend.
Gutachten
Beispiele für fachärztlich neurologische Gutachten sind das sogenannte
Führerscheingutachten und das Gutachten für eine Erwachsenenvertretung.
Einige neurologische Diagnosen können eine Einschränkung der Fahrtüchtigkeit bedingen.
Gutachten zur Frage der Fahrtauglichkeit erfordern eine umfassende Befunderhebung und
besondere Sorgfalt in der Risikoeinschätzung.
Für das Inkrafttreten einer Erwachsenenvertretung, etwa bei Entwicklung einer Demenz, ist
eine gutachterliche Bewertung der geistigen Fähigkeiten notwendig.